Das ist solidarisch!

Solidarischer Handel, das ist für uns:

Gesellschaftliche Verantwortung – Wir beteiligen uns aktiv an der Suche nach einem gerechteren und ökologisch tragfähigen Welthandel. Jenseits von neokolonialen Strukturen, ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, Konzernmacht und Profitlogik.

Not for profit – Wir sind nicht profitorientiert. Erwirtschaftete Überschüsse werden zugunsten unseres Handels reinvestiert, zur Rücklagengewinnung verwendet oder für Projekte, die sich für eine solidarische Welt einsetzen, gespendet.

Betrieb im Besitz der Gemeinschaft – Der Handelsbetrieb el rojito ist im Besitz politischer oder am Handel beteiligter Interessensgruppen. Er kann nicht privatisiert werden. Nicht Einzelinteressen, sondern unsere Handelsprinzipien geben die Richtung vor.

In Kaffee steckt viel Handarbeit - da sollte nicht nur die Bezahlung stimmen, sondern alle Handelsprinzipien vom Feld bis zur Tasse

Unsere Handelsprinzipien

Wir richten unseren Handel nach Prinzipien des Fairen Handels aus. Diese entwickeln wir mit den Handelspartnern gemeinsam weiter. Heraus kommt dabei ein Handelsmodell, das die neoliberale Wirtschaftslogik auf den Kopf stellt – und das schon seit 35 Jahren!

Direktimport von Kooperativen

Wir importieren den Kaffee direkt von den Kooperativen. Damit wird die Gewinnabschöpfung durch Zwischenhändler*innen im Anbauland, Spekulant*innen und Handelskonzerne verhindert. Durch regelmäßige persönliche Treffen haben wir einen Einblick in die Produktionsbedingungen und entwickeln gemeinsam mit den Kooperativenverbänden unsere Preise und Lieferbedingungen stetig weiter.

Langfristige Verträge und Abnahmegarantien

Die Produzent*innen können sich darauf verlassen, dass wir die Zusammenarbeit nicht unerwartet beenden. Auch nicht in Zeiten von Krisen und Ernteausfällen. Mit den meisten Kooperativen verbindet uns bereits eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Unsere Bestellmengen sind in der Regel gleichbleibend oder steigend, so dass die Produzent*innen vorausschauend planen können. So können sie sicher sein, dass sich beispielsweise die dreijährige Umstellung auf Biokaffee auch wirklich lohnt.

Vorfinanzierung

Einen Teil der Ernte finanzieren wir vor. Damit ermöglichen wir einen zuverlässigen und einfachen Zugang zu dem Geld, das die Produzent*innen für die Ernte und Verarbeitung des Kaffees benötigen. Wir zahlen mindestens 60 % des vereinbarten Preises als Vorschuss, bei Bedarf auch mehr.

Mindestpreis

Wir garantieren den Handelspartner*innen einen stabilen Mindestpreis, der die negativen Folgen der Börsenspekulation aushebelt. Gleichzeitig entwickeln wir gemeinsam mit ihnen unser Preismodell stetig weiter. So soll ein existenzsicherndes Einkommen ermöglicht und abgesichert werden.

Bio-Anbau und Klimaverantwortung

Ein hoher Anteil unseres Kaffees ist kontrolliert biologisch angebaut. So schützen die Produzent*innen nicht nur ihr Land, sondern auch sich selbst und die Gesundheit ihrer Familien. Die Kooperativen beraten die Produzent*innen zu Praktiken des ökologischen und nachhaltigen Landbaus. Kooperativen, die bisher keine Biozertifizierung haben, bieten wir Unterstützung bei der Umstellung an.

Selbstverwaltung und Mitbestimmung

Wir kaufen nur bei selbstverwalteten Kooperativen ein. Durch den Zusammenschluss in Genossenschaften können auch Produzent*innen mit wenig Land oder geringen Erntemengen am Handel teilhaben. Im Genossenschaftsmodell können sich alle Mitglieder in die Organisation einbringen und bei Entscheidungen mitbestimmen, zum Beispiel bei der Verwendung der Gewinne.

Transparenz und Öffentlichkeit

Wir stellen aktuelle und umfangreiche Informationen über die gesamte Handelskette, unsere Kriterien und Preisgestaltung für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Gleichzeitig informieren wir die Partnerkooperativen zur aktuellen Situation auf den Absatzmärkten und zu unseren Vertriebsstrategien für ihre Produkte.

Spenden

Mit dem Verkauf unseres Kaffees bitten wir um eine Spende, außerdem sammeln wir Geld auf Veranstaltungen und viele Darlehensgeber*innen spenden ihre Zinsen.
Die Spende soll kein Almosen sein. Sie soll darauf hinweisen, dass auch andere Bereiche als der genossenschaftliche Kaffeeanbau Unterstützung brauchen. Wir geben das Geld an das Informationsbüro Nicaragua in Wuppertal weiter. Von dort aus werden mit diesen und anderen Geldern Projekte in Nicaragua finanziert.

Was sind die Prinzipien des Fairen Handels?

Die Partner-Kooperativen

Den Kaffee beziehen wir von Genossenschaften in Mittel- und Südamerika. Hier erfährst Du mehr über alle unsere Handelspartner.

Beispiele aus der Praxis

Die schönsten Prinzipien nützen nichts, wenn sie nicht auch in die Tat umgesetzt werden! Hier siehst Du Beispiele, die schon ihren Weg von der Theorie in unsere Alltagspraxis gefunden haben:

Frachtsegler alle Segel gesetzt

Segelkaffee

Für umweltverträglichen Seetransport

Ein kleiner Teil unseres Kaffees kommt mit dem Zweimaster AVONTUUR per Windkraft über den Atlantik gesegelt.

Lastenfahrrräder von el rojito

Auslieferung mit Lastenrädern

Klimafreundlich durch Hamburg

Einen Großteil unseres Kaffees liefern wir klimaschonend mit Lastenrädern aus. Und das schon seit vielen Jahren!

gestapelte Kaffeesäcke mit farbigen Bändchen

Wirtschaft von Unten

Privatdarlehen zur Kaffeefinanzierung

Rund 140 Menschen unterstützen uns mit privaten Darlehen. So können wir die Vorfinanzierung stemmen, ohne abhängig von Banken zu werden.

Mitarbeitende von el rojito an der Siebträgermaschine, beim Ausliefern mit dem Lastenrad und bei der Qualitätskontrolle

Beteiligung der Belegschaft

Mitarbeiter*innen als Eigner

Ein gutes Drittel der el rojito GmbH liegt in den Händen des Mitarbeitendenvereins, in dem alle Beschäftigten Mitglied werden können.

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