La Providencia (Nicaragua)

Lage: Rund um den Ort Wiwili, an den Hängen des Kilambé

Größe: 180 Mitglieder mit und ohne Landtitel

Kaffeeanbau: Arabica von sehr hoher Qualität nach konventionellen und kontrolliert biologischen Anbaumethoden.

Gründung: 1996, Handelspartner seit 2011

Kaffeetrocknung bei SOPPEXCCA
Geschäftsführerin Ivania Calderón, Präsident José Ramón und Produzent Miguel Flores auf seiner Finca La Esperanza

La Providencia ist als Basiskooperative im Dachverband CECOCAFEN organisiert, wünschte sich aber einen direkten Handelspartner. Und so beziehen wir seit 2011 Kaffee direkt von ihnen. Bei dem Verkauf über einen Dachverband werden in der Regel keine Verträge zwischen den Käufer:innen und den Basiskooperativen geschlossen. Als CECOCAFEN in eine wirtschaftliche Schieflage geriet, stellte sich die direkte Handelbeziehung als rettend für La Providencia heraus. Durch die von uns geleistete Vorauszahlung wird eines der drängendsten Probleme der Mitglieder gelindert: Die ständig nötige Kreditaufnahme bei lokalen Banken zur Finanzierung des Lebensunterhalts, der die Bäuer:innen mit erheblichen Zinszahlungen belastet.

Da die Stadt Wiwili und ihre Umgebung erst seit 2020 über einen Anschluss an das gepflasterte Straßennetz verfügt und der Dschungel in der Gegend sich mit Recht das Prädikat „undurchdringlich“ verdient, wird die Fairhandelsprämie verwendet, um das Wegenetz zu den Fincas instand zu halten. Ein weiterer Teil der Prämie geht in einen Sozialfonds.

Der sehr engagierte Agrartechniker der Kooperative, Foxy Tórrez, hat sich der Entwicklung von flüssigen Biodüngern verschrieben, die er in seiner Biofábrica herstellt. Er und sein Sohn haben lange getüftelt, bis sie die richtige Zusammensetzung gefunden haben. Diese Biofábrica und eine weitere werden sich in absehbarer Zeit tragen können, derzeit sind drei Jugendliche Teilzeit an ein bis drei Tagen dort beschäftigt.

Ein weiteres Vorzeigeprojekt von La Providencia ist die Cafeteria. Dort wird Biokaffee ausgeschenkt, sie trägt sich mittlerweile selbst und hat sogar schon Geld für die Kooperative abgeworfen. Auch hier finden mehrere Jugendliche aus der Kooperative einen Arbeitsplatz.

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